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Imo Bassols

Können Sie sich vorstellen als frisch geweihter Diakon von Ihrem Bischof in ein afrikanisches Dorf mitten in einem Kriegsgebiet gesendet zu werden? Einem Ort, der so gefährlich ist, dass der frühere Pfarrer es schon vor Jahren verlassen hat?

Father Imo Bassols kann es. Als frisch ordinierter Diakon wurde er ganz alleine in eine kenianische Grenzgemeinde geschickt, in der sich seit Jahren vier kriegführende Stämme ununterbrochen gegenseitig umbrachten. „Bewaffnet“ nur mit einer Tasche persönlicher Habseligkeiten und fünf Ziborien, gefüllt mit der Heiligen Eucharistie, erschien er gegen Mitternacht im Pfarrhaus. Das Haus war völlig ausgeplündert und nur ein alter Tisch war geblieben. Also machte Imo diesen Tisch zu seinem Bett und legte sich darauf schlafen. Gegen zwei Uhr in der Frühe wurde er von Schüssen in der Nähe aus dem Schlaf gerissen. Er war wie versteinert und wagte nicht, sich zu rühren. Den Rest der Nacht lag er wach und betete.

Am nächsten Morgen wurde Father Imo vor dem Haus von einem Dorfbewohner angesprochen, der ihn wegen seines Kragens für einen Priester hielt. “Oh Father, bitte kommen Sie, wir brauchen Sie heute für eine Beerdigung!” Die Schüsse, die er vor ein paar Stunden gehört hatte, waren Todesschüsse gewesen. Und so begann Father Imo seine apostolische Mission mit einer Beerdigung.

Bald darauf besuchte er einen der befeindeten Nachbarstämme. Als er sich dem Dorf näherte, wurde er von einer Gruppe junger Männer beschossen, doch eine Kugel traf nur den Autoreifen. Imo stieg aus und rief sie heran: “Was macht Ihr da? Ich bin der neue katholische Diakon, und ich komme, um Euren Kindern Essen zu bringen!” Mit aller Autorität, die er aufbieten konnte, befahl Father Imo den jungen Männern, sofort von ihrem strategischen Posten herunterzukommen und seinen Reifen zu wechseln. Sie taten es. Mit dem Ersatzreifen am Auto ließ er sich von ihnen in die Stadt bringen, um nicht erneut beschossen zu werden. So begann sein Dienst bei dem nächsten der verfeindeten und gegeneinander kämpfenden Stämme.

Mit vielen Opfern gelang es Father Imo innerhalb nur weniger Jahre, alle Stämme davon zu überzeugen, sich zusammenzusetzen und miteinander zu sprechen. Er verfuhr dabei auf eine bisher nie dagewesene Weise: Er brachte die Frauen mit in die Versammlung und bat sie und nicht die Männer, zu sprechen. Die Frauen sprachen nicht davon, wer wen getötet hatte, und auch nicht über die Getöteten, die sie liebten. Sie weinten nur und klagten. Die Männer hielten das nicht lange aus. Heute leben die vier Stämme friedlich vereint, und Imo ist inzwischen ihr Pfarrer geworden.

Zurzeit ist er zum Studium in Rom, um an der Universität Santa Croce Bildung zu erlangen, die ihn noch mehr für seinen Dienst befähigt und stärkt. Dennoch kann er es kaum erwarten, in seine jetzt friedlichen Dörfer zurückzukehren; ebenso können die Dorfbewohner seine Rückkehr kaum erwarten.

Seine Diözese gehört zu den ärmsten der Welt. Sie liegt an der Nordgrenze Kenias. Father Imo braucht unsere Hilfe, um sein Studium in Rom beenden zu können. Bitte helfen Sie Father Imo und anderen, die wie er an der Santa Croce studieren, in seinem Dienst. Ohne unsere Hilfe und ohne Ihre Hilfe können sie nicht tun, was sie tun.