Pfarrvikar Erick

„Versprich, dass du dich um Mama und Papa kümmerst; ich glaube, ich komme hier nicht lebend heraus. Ich liebe euch.“ Diese Worte rief der junge Pfarrvikar Erick am 13. Juli 2018 unter ohrenbetäubendem Lärm in sein Handy, nachdem sein Bruder den Hörer abgenommen hatte. Mit 100 Studenten, einem Priester und zwei Journalisten lag Erick auf dem Boden seiner Pfarrkirche in Managua. 15 Stunden lang. Der Kugelhagel der Schüsse, die Polizisten von außen auf die Kirche abfeuerten, riss nicht ab. Zwei Studenten wurden getroffen und starben; landesweit waren 400 Menschen dieser staatlichen Säuberungsaktion zum Opfer gefallen.

Erick mit seinen Eltern, 2016, ein Jahr nach seinem Weihetag

Was war geschehen?
Das nicaraguanische Volk und auch die Studenten waren gegen die Unterdrückung durch das Regime aufgestanden. Die Polizisten erhielten scharfen Schießbefehl, woraufhin die Kirchen des Landes ihre Tore öffneten, um Verfolgten Schutz zu gewähren.

Erick wurde im September 1979 als dritter von vier Söhnen in eine katholische Familie hineingeboren und wuchs während der kommunistischen Jahre auf. Die Christen- verfolgung wurde immer bedrückender. Auf die Priester wurde großer psychologischer Druck ausgeübt. Der Regierungsstil in diesem mehrheitlich katholischen Land, nahm immer diktatorischere Züge an.

Das größte Problem seiner Heimat ist die bedrückende Armut, unter der die Menschen leiden.

Außenwand der Kirche, ein Tag nach dem Angriff

Erick verspürte bereits im Alter von sechs Jahren eine Berufung, doch war er noch nicht fähig, diesen Ruf zu verstehen. Er hatte Angst, dies sei nur Wunschdenken. So beschloss er, eine Ausbildung zu machen. Nach dem Studienabschluss in System-Technologie sagte er sich: Wenn ich eine Stelle bekomme, dann soll ich nicht Priester werden.

Erick mit Ministranten, Palmsonntag-Prozession 2019

Die Stellenzusage deutete er als Gottes Antwort. Fast fünf Jahre lang arbeitete er als IT-Systemtechniker. Menschlich gesehen hatte er alles: Geld, Karriere, seine erste Freundin. Doch das Vakuum und eine Rastlosigkeit, die er in seinem Innern spürte, wurden immer größer. 2008, nach einem Jahr der Prüfung, wusste er: Ich will alles hinter mir lassen und Priester werden. Freudig und dankbar trat er in das Priesterseminar ein. Hier wurde ihm schnell bewusst: „Gott hat mich mit dem Lasso Seiner Liebe eingefangen, und ich gebe lediglich etwas zurück von dem, was ich von Gott empfangen habe“.

Kardinal Leopoldo Brenes, Erzbischof von Managua, und Erick

Sorge bereiten ihm die Zunahme der Sekten in seinem Land, der moralische Verfall und die Unwissenheit Vieler in Glaubensfragen. Moraltheologie und Familienpastoral liegen ihm daher sehr am Herzen. Sein Bischof schickte ihn an die Päpstliche Universität Santa Croce. Nach Ericks Rückkehr will er ihn als Ausbilder im Priesterseminar und für Familienkatechesen einsetzen.

Nicaragua – die ganze Welt – braucht Priester, wie Erick. Darum bitten wir Sie sehr herzlich: Unterstützen Sie Seminaristen wie ihn mit Ihrem Gebet, und wenn irgend möglich, mit Ihrer großzügigen Spende!

 

Danke für Ihre Verbundenheit!

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