Seminarist Jinson

Mitten ins Herz traf den Seminaristen Jinson die Bibelstelle aus dem Buch des Propheten Jeremia (Jer 1,5): ,,Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt". Denn Jinson hat den Ruf Gottes, Priester zu werden und Seinem Volk zu dienen, in ähnlicher Weise erlebt. Und auch für ihn hat Gott von Anfang an den Nährboden bereitet, auf dem sich seine Berufung entfalten konnte.

Jinson mit seinen Eltern, Scwester, Schwager und Nichte im Schrein ULF von Fatima

Geboren wurde Jinson im Jahr 1994 in der Hafenstadt Kollam (dem früheren Quilon) im südindischen Bundesstaat Kerala. Seine tief religiösen Eltern - sein Vater ist ein Fischer, die Mutter ist Hausfrau - waren leuchtende Vorbilder für ihn und seine beiden Geschwister. Ihre Pfarrei St. Johannes der Täufer bildete das geistige Zuhause der Familie. Hier knüpfte er von Kindesbeinen an Freundschaften mit seinen Ortspfarrern, bei denen er ministrierte.

Jinson (3.v.r.) bei seiner Einkleidung mit Bischof Mullassery am 13.5.2019

Nach seinem Schulabschluss trat Jinson in das Kleine Seminar St. Raphael ein, erhielt dort eine sechsjährige Ausbildung und erwarb einen Bachelor in Geisteswissenschaften. Seine Eltern unterstützten ihn aus ganzem Herzen. Anschließend wurde er in das Große Seminar vom Heiligsten Herzen nach Tamil Nadu gesandt, schloss seine Philosophie-Studien ab und kehrte in seine Heimatdiözese zurück. Hier lernte er deren Institutionen und pastoralen Aktivitäten kennen. Gerne folgte Jinson der Bitte des Rektors am Kleinen Seminar, sein Assistent zu werden. In dieser Zeit entschied sein Bischof, ihn zum weiteren Studium an die Päpstliche Universität Santa Croce nach Rom zu senden. Dort studiert Jinson seit dem Herbstsemester 2019 Theologie.

Das größte Problem seiner Heimat ist die bedrückende Armut, unter der die Menschen leiden. Hinzu kommt die wachsende Verfolgung religiöser Minderheiten, vor allem der Christen, durch hinduistische Fundamentalisten. Die Christen im Norden des Landes trifft es am härtesten. Auf Hilfe seitens der Regierung können sie nicht bauen, da sie die Verfolgerteilweise sogar unterstützt und den Christen kein Recht verschafft.

Jinson schmerzt es darüber hinaus sehr, dass in seinem Land manche Gläubige ihr Vertrauen in Priester verloren haben, weil einige wenige unter ihnen nicht vorbildlich leben. Das bestärkt ihn noch mehr in seinem Wunsch, ein heiligmäßiger Diener Gottes zu werden. Er sehnt sich danach, dass die Menschen ihr Vertrauen in Priester zurückgewinnen und danach, Bildung weiterzugeben, damit der Glaube wachsen und das Leben gelingen kann.

Wir bitten Sie sehr herzlich: Unterstützen Sie Seminaristen wie Jinson mit Ihrem Gebet, und wenn möglich, mit Ihrer großzügigen Spende! Indien braucht Priester wie ihn, damit immer mehr Menschen Christus kennenlernen können.

Danke für Ihre Verbundenheit!

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