Vorlesungsbetrieb an der Päpstlichen Universität Santa Croce geht online weiter

 


Gabriel aus Ghana beim Online Studium in Bibliothek des Priesterseminars

Aufgrund des Ausnahmezustands durch das Covid-19-Virus ist das öffentliche Leben in Italien seit Anfang März weitestgehend zum Stillstand gekommen. Auch die Päpstliche Universität Santa Croce ist von den Maßnahmen der Regierung betroffen. Sowohl die Studenten, als auch ihre Ausbilder, bleiben zu Hause - sei es, im der Universität angegliederten Internationalen Priesterseminar Sedes Sapientiae oder in einem der internationalen Priesterkollegs Altomonte und Tiberino. So wirken sie in Zusammenarbeit mit den Behörden der Ausbreitung des Virus entgegen.

Die Ausbildung der Studenten wird aber fortgeführt.


Lam aus Vietnam nutzt die Möglichkeiten der Medienplattformen

Die hohe Medienkompetenz, die sich an der Päpstlichen Universität Santa Croce im Lehrstuhl für Kommunikation in der Kirche bündelt, kommt jetzt allen Studierenden direkt zu Gute:

Die Professoren halten ihre Vorlesungen unter Nutzung diverser moderner Plattformen online, oder nehmen diese als Audiodateien auf. So können die Studenten entweder virtuell und live an den Veranstaltungen teilnehmen. Auch können sie sich diese so oft sie wollen, nachträglich anhören. Dabei stehen ihnen die Professoren bei Fragen und Unklarheiten zur Seite. Die Möglichkeit hierzu bieten Chats und Emails. Das Erstellen von Seminararbeiten kommt ebenfalls gesteigert zum Einsatz

“Wir beten mehr”: Zusammenhalt in einer besonderen Lebensschule

Aktuell leben 83 Seminaristen aus 23 Ländern im Priesterseminar im “Lockdown”-Modus. Für Seminaristen und Ausbilder ein Aufruf, weiter zusammen zu wachsen. “Zunächst einmal kümmern wir uns umeinander. Das ist eine wahre Lebensschule, die uns hilft, auch persönlich zu wachsen”, erläutert Seminarist Laerth aus Brasilien. “Das Leben in Sedes Sapientiae ist geprägt von einem Geist des Studiums und der Ausbildung, aber wir sind auch eine große Familie.” Es herrsche eine Atmosphäre von Gelassenheit.

Der Tagesablauf folgt einem festen Programm mit Studium, individuellen Aufgaben im gemeinsamen Haushalt. Es gibt Zeit für Sport und solche, die ganz dem Gebet gewidmet ist. Letztere gibt jeden Tag den Ton an. Sie hilft den Seminaristen, ihre Zeit sinnvoll zu strukturieren und Gott auch im Notstand in allem den Vorzug zu geben

Unterstützung in herausfordernder Zeit


In der Kapelle beten die Seminaristen vor dem Allerheiligsten auch für ihre Wohltäter

Die Studenten erhalten auch viel Zuspruch und Anteilnahme von außen: Bischöfe, Priester, Alumni, Förderer, Freunde und Bekannte erkundigen sich regelmäßig nach ihrem Wohlergehen und sichern ihnen ihr Gebet zu. “Sie alle haben sich mit uns verbunden, und wir antworten darauf, indem wir noch mehr beten: Für unsere Wohltäter und ihre Familien und für diejenigen, die es in dieser Zeit am meisten brauchen,” berichtet Laerth. “Für sie opfern wir die Unannehmlichkeiten auf, die sich aus der Isolation ergeben.”

Sedes Sapientiae: ein Herz, das im Herzen von Rom und der Kirche betet

Die Bewohner von Sedes Sapientiae beteiligen sich an der Gebetsbitte von Papst Franziskus und stellen Kerzen in die Fenster

“Wir versuchen, uns in die Hände des Herrn zu begeben, damit diese menschlich schwierigen Umstände mit Seiner Gnade für jeden von uns zu einem inneren Wachstum im Glauben, in der Hoffnung und in der Nächstenliebe führen können”, erklärt Laerth. “In dieser – für die ganze Welt so prekären Situation – versuchen wir, durch die Gemeinschaft der Heiligen unseren Brüder und Schwestern zu helfen, die leiden: sowohl in diesem geliebten Land, das uns aufnimmt, als auch an anderen Orten in der Welt.”

 

Bleiben auch wir in diesen so besonderen Kar- und Ostertagen und in der ganzen Osterzeit mit unseren Stipendiaten und ihren Ausbildern verbunden! Mögen unsere Unterstützung und besonders unser Gebet ihnen Hoffnung schenken und ihnen helfen, ihren Weg ins Priestertum mutig voranzugehen!

 

(Text: Priesterausbildungshilfe, basierend auf einem Interview geführt von Gerardo Ferrara/CARF, Fotocredit: Sedes Sapientia)